Referenzen
Die folgende Referenz- und Verweissammlung hat unsere Recherche für "Die Andere Vernunft" maßgeblich bereichert und inspiriert. Die Beiträge sind in die folgenden Bereiche gegliedert:
Literatur
Michael Schetsche, Renate Berenike-Schmidt:
Rausch, Trance, Ekstase. Zur Kultur psychischer Ausnahmezustände.
Dieses Buch hat uns bei unserer Beschäftigung mit dem Thema erweiterte Bewusstseinszustände maßgeblich inspiriert. Wir haben demenstprechend auch mit den Autoren des Buches Michael Schetsche in Freiburg sowie mit einer der Autorinnen, Sabine Huschka, ein Interview zu dem Thema geführt.
Andreas Weber
Lebendigkeit: Eine erotische Ökologie
Andreas Weber
Alles fühlt. Mensch, Natur und die Revolution der Lebenswissenschaften.
Andreas Weber
Indigenialität
Tulku Tarthang
Befreiendes Wissen: Zeit zur Veränderung
Nana Naumann, Felicitas Goodman
Ekstatische Trance: Rituelle Körperhaltungen. Das Praxisbuch
Jean Gebser
Ursprung und Gegenwart des integralen Bewußtseins.
Mihaly Csikszentmihalyi
Das Flow-Erlebnis
Jahresring 55.
Psychonauten: Kunst in Ekstase
Ulrike Groos, Markus Müller, Anne Vieth, Martin Waldmeier, Nina Zimmer
Ekstase. In Kunst, Musik und Tanz.
Richard Anders
Wolkenlesen: Über hypnagoge Halluzinationen, automatisches Schreiben und andere Inspirationsquellen
Jens Balzer
Das entfesselte Jahrzehnt
Siri Hustvedt
Die zitternde Frau
Bewegungsstudien
Sufi Tänze
Sufi Tanz, oder auch Drehtanz genannt, ist eine traditionelle Tanzform und eine der ältesten Techniken der Sufis. Sie entwickelte sich aus dem türkischen Drehritual. Die Tanzform besteht aus einer kontinuierlichen Drehbewegung. Der Drehtanz soll aus der Nüchternheit des Alltags über eine Ekstase (im Sinne der Glückseligkeit der Einigung) in eine Nüchternheit höherer Ordnung führen. So verstanden, kann der Drehtanz als "Leiter zum Himmel" verstanden werden, oder auch als Teil von tawhid, der Wissenschaft der Einheit allen Seins. Der Tänzer repräsentiert die Mitte des Universums, ganz bei sich und doch mit allem verbunden. Es ist der stille Dialog zwischen dem inneren und dem äußeren Universum.
Tension and Trauma Releasing Übungen
Tension and Trauma Releasing Exercises (TRE)-Methoden wurden von David Berceli entwickelt. Es ist eine einfach zu erlernende Übungsreihe, die es Körper und Psyche ermöglicht zu einem natürlichen Gleichgewicht zurückzukehren. Nach Berceli gehört das Zittern nach einem Schock, einem Trauma oder anderen sehr belastenden Ereignissen zur Grundausstattung von Säugetieren. Es dient der Selbstheilung des Organismus, um ein inneres Gleichgewicht wiederzuerlangen.
Eine zentrale Rolle im körperlichen Prozess der Traumatisierung spielen nach Berceli die Psoas-Muskeln. Bei jeder traumatischen Erfahrung kontrahieren diese Muskeln. Sie ziehen den Körper zusammen und schützen so Herz, Bauch und alle weiteren inneren Organe. Durch das Zittern lassen diese tiefsitzenden Muskelgruppen – nach Berceli – ihre schützende Spannung los und kehren zu einem entspannten Zustand zurück. Das zentrale Nervensystem sendet dann Signale an das Gehirn, dass die Gefahr vorüber ist. So wird nach Ansicht von Berceli auch auf psychischer Ebene eine Traumalösung herbeigeführt.
Continuum Movement Methode
Continuum Movement ist eine von Emilie Conrad entwickelte Methode, die sich mit primärer Bewegung beschäftigt.
Die Bewegungen des Continuum sind speziell dafür entwickelt worden, die wellenförmigen Spiralbewegungen und die Zirkulation des flüssigen Systems zu steigern. Eine große Auswahl von Bewegungen ohne Festlegung von dynamischen vollkörperlichen Ausdruck zu subtilen Mikrobewegungen, stimuliert neurologisches Wachstum und Vibrationen. Ondulierende Wellenbewegungen durchdringen Gewebe, machen Grenzen weich und verstärken das Fühlen. Die Wellenbewegung ist der Ur-Zugang zu unserer Bio-Intelligenz, die nicht durch Zeit, Raum oder Konditionen begrenzt ist.
Indonesischer Trancetanz
Gurdjieff Tänze
Georgi Iwanowitsch Gjurdschijew war ein griechisch-armenischer Esoteriker, Schriftsteller, Choreograph und Komponist.
Auf der Suche nach Orten verborgener esoterischer Traditionen und deren Spuren bereiste er Zentralasien, Nordafrika und Europa. Basierend auf seinen Beobachtungen und Studien eröffnete er 1922 in einem Schloss bei Paris das "Institut für die harmonische Entwicklung des Menschen". Seine Schülerschaft bestand z.T. aus international bekannten Künstlern und Intellektuellen (Frank Lloyd Wright, Katherine Mansfield und Alfred Richard Orage) , die er auch in den von ihm entwickelten "Heiligen Tänzen‘" und "Movements" unterrichtete. Gurdjieff entwickelte seine Tänze und Bewegungen sowohl aus traditonellen als auch zeitgenössischen Rhytmen und Bewegungsmustern.
Die Movements (zu Beginn "Heilige Gymnastik“ genannt) waren als ein Mittel der Zusammenführung und Synchronisation von Geist, Seele und Körper gedacht. Sie sollen nach Gurdjieff hilfreich sein auf der Suche nach den Gesetzen der Welterschaffung und Welterhaltung.
Die „Heiligen Tänze" dienten der Vermittlung seiner Lehre und philosophischen Wissens, in ihnen fanden alle für Gurdjieff wichtigen Bereiche zu einem "Gesamtkunstwerk" zusammen (Körper, Seele, Musik, Zeit, usw.) . Der Zuschauer war Teil der Aufführung, er sollte die Tänze mental aktiv, innerlich "mittanzen". In 30 Jahren hat Gurdjieff mehr als 200 Tänze entwickelt.
Anni Sprinkle Ökosex-Bewegung
Annie Sprinkle arbeitete als Pornodarstellerin, Performance-Künstlerin, Autorin, Regisseurin und Fernsehmoderatorin. Sie war Anfang der 1980er Jahre eine der prominentesten sex-positiven Feministinnen. Nach dem Rückzug aus der Sex-Industrie trat sie als unabhängige Sexpertin auf. Seit 2007 propagiert sie die "Ökosex-Bewegung", eine Verbindung von Umweltschutz, Spiritualität und Sexualität. 2017 präsentierten Annie Sprinkle und ihre Ehefrau Elizabeth Stephens in Kassel die “Ecosexual Walking Tours” auf der Documenta 14.
Oshos dynamische Meditation
„Rajneesh“ Chandra Mohan Jain, auch Bhagwan oder Osho genannt, ist ein indischer Philosoph und Begründer der Neo-Sannyas-Bewegung. Er ist Begründer der dynamischen Meditation. Dies ist eine aktive Meditationstechnik, in der die körperliche Aktivität eine zentrale Rolle spielt. Die dynamische Mediation besteht aus mehreren, etwa einstündigen körperlich anstrengenden Phasen: des Schnaufens, der Katharis, des Hüpfens, des Verharrens und des Tanzens und wird mit nüchternem Magen durchgeführt.
Die Bewegung und das schnelle, vertiefte Atmen sollen über starke Aufladung zu einer intensiven Katharsis führen, deren Erscheinungsformen Schreien, Weinen und Lachen sind.
Holotropes Atmen
Holotropes Atmen ist eine von dem Psychologen Stanislav Grof entwickelte Atemtechnik - als Ersatz für den therapeutischen Gebrauch von LSD, der ab 1966 immer umstrittener wurde. Er entdeckte, dass durch schnelleres und tiefes Atmen (Hyperventilation), unterstützt durch spezielle Instrumentalmusik veränderte Bewusstseinszustände erreichbar sind. Wie durch LSD kann man in Erfahrungsbereiche eintreten, die dem Bewusstsein im Allgemeinen nicht zugänglich sind. Das Ziel dieser Technik ist die Bearbeitung und Integration bislang unzureichend integrierter Persönlichkeitsanteile und eine „Hinbewegung auf Ganzheit“, was durch den Begriff 'holotrop' zum Ausdruck gebracht werden soll.
Performance Art
Marina Abramovic: Freeing the Body performance, Dauer: 6 Stunden, Mike Steiner Galerie in Berlin 1976
Paul McCarthy: Painter, Video (Auschnitt) , 1995
Filme
Unterwegs in die nächste Dimension: Meine Reise zu Heilern und Schamanen
Clemce Kuby, 2002
Dokumentation
The Doors
Oliver Stone, 1991
Dokumentation
The last Shaman
Raz Degan, 2016
Dokumentation
Klaus Dinger - Urvater des Techno
Jacob Frössen, 2019
Dokumentation
Die Substanz Albert Hoffmans LSD
Martin Witz, DW -Film 2011
Dokumentation
Johan Söderberg, Eric Pauser, 1998
Musikfilm